Erzwanderweg
Herzlich willkommen am Erzwanderweg in Frantschach-St. Gertraud
"Erwandern" Sie den Steig, den die Bergknappen bereits vom 16. bis in das späte 19. Jahrhundert benutzten, um das in den Stollen auf der Wölch unter unvorstellbaren körperlichen Strapazen gewonnene Roherz zum Hochofen "Hammer" zu bringen.
Sie können den Erzwanderweg auch gemeinsam mit dem Stollentroll erkunden. Lösen Sie Rätsel, entdecken Sie Geheimnisse und erfahren Sie alles rund um den Bergbau auf der Wölch.
Die Eisenwerke in Frantschach-St. Gertraud fielen 1759 mit ihrem Kauf aller bambergischen Besitzungen an Kaiserin Maria Theresia. Die Werksanlagen wurden ständig erweitert, so wurden im Frantschacher Werk während der Napoleonischen Kriege Artilleriezugeisen hergestllt, das Werk in St. Gertraud goss Kanonenkugeln.
Anfahrt
Routen, Stationen & Höhenprofil
Route 1
Die Route 1 führt über rund 12,3 km entlang der Hinterwölchstraße vorbei beim "Mix" in Richtung "Unterer Steinbauer". Im ereich des sogenannten "Kraftplatzes" haben Sie die Möglichkeit einer ersten Rast an einem idyllischen Bach. Unweit davon erfolgt die Abzweigung zur Route 2. Weiter geht es vorbei beim "Ofenbauer" durch den "Hecherwald" bis zur ehemaligen Materialabwurframpe zum Bergwerkszentrum Hinterwölch mit dem "Anton-Stollen" und der Knappenkapelle. Bei der Kapelle haben Sie die Möglichkeit eine Rast einzulegen.
Danach geht es entweder über einen Verbindungsweg zur Route 2 oder entlang des Konradkogels" vorbei am "Benedicti-Stollen" bis zum "Waldbauer".
Bei der Abzweigung zur Hofeinfahrt "Waldbauer" mündet die Route 2 in die Route 1 ein. Weiter geht's vorbei beim "Jodl am Eck" und "Hennereck" in Richtung Gasthaus "Kleinhenner". Nach einer zünfitgen Einkehr beim Gasthaus "Kleinhenner" geht es wieder talwärts vorbei beim Bienenhof "Michelbauer" zum Ausgangspunkt in St. Gertraud.
Route 2
Die Route 2 führt, ausgehend von der Route 1, über rund 10 km vorbei beim "Johanni-Stollen" bis zum "Oberen Steinbauer". Hier besteht eine Verbindung zur Route 1 und Sie haben die Möglichkeit das Bergwerkszentrum Hinterwölch zu erreichen. Weiter geht's vorbei beim vlg. "Grazkeusche", "Graz" und "Konrad" bis zur Einbindung in die Route 1.
Start: Hochofen "Hammer"
Dauer: 3-4 Std.
Länge: Route 1 12,3 km, Route 2 10 km
Schwierigkeit: mittel
Einen Abstecher wert sind ...
Bergwerkszentrum
Der Bergbau auf der Wölch hatte seinen Ursprung im frühen 10. Jahrhundert und wurde im Jahre 1885 endgültig aufgelassen. Zur Blütezeit des Bergaues wohnten rund 300 Menschen im Bergwerkszentrum. Das Bergwerkszentrum stellte den Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens dar. Es gab eine Greislerei und eine Knappenkapelle. Auch ein "Vorsteherhaus", Stallungen und ein Pulverturm befanden sich im Bergwerkszentrum.
Material-Abwurframpe
3 Säulenreste der ehemaligen Materialabwurframpe sind noch erkennbar. Über diese Brückenkonstruktion wurde das taube Gestein aus dem "Anton-Stollen" mittels Karren abtransportiert und abgeworfen. Sie war notwendig um die Höhendifferenz zwischen Stollen und der Schutthalde zu überwinden.
Knappenkapelle
Unweit des Plateaues steht die generalsanierte Knappenkapelle samt Sitzgelegenheit. Um die Kapelle vor Witterungseinflüssen besser zu schützen, wurde vermutlich im vorigen Jahrhundert eine Überdachung errichtet und die Kapelle mit einem weißen Anstrick versehen. I Zuge der Resturierungsarbeiten wurde die Jahreszahl 1778 freigelegt.